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Seit Mitte der neunziger Jahre beobachten Wissenschaftler in den Entstehungsgebieten von Sternen Scheiben aus Staub und Gas die "Kinderstuben" extrasolarer Planeten. Anfang dieses Jahres überschritt die Anzahl der Planeten, die außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt wurden, die Marke von 100. Wie sich die Planeten unseres eigenen Sonnensystems bildeten, vollziehen Heidelberger Wissenschaftler im Labor mit Asteroiden-Bruchstücken nach. Mario Trieloff vom Mineralogischen Institut schildert die spannenden Ergebnisse und erläutert, warum die Wissenschaftler darauf hoffen können, in einigen Jahren den ersten erdähnlichen extrasolaren Planeten nachzuweisen. Schon Immanuel Kant wusste: Die Planeten kreisen im gleichen Umlaufssinn in einer Ebene um die Sonne. Aus dieser Beobachtung leitete er ab, dass alle Himmelskörper unseres Sonnensystems aus einer rotierenden Staub- und Gaswolke einer so genannten protoplanetaren Scheibe hervorgegangen sind. Modernste Teleskoptechnik erlaubt es uns seit Mitte der neunziger Jahre, diese "Planetenkinderstuben" direkt in den Entstehungsgebieten von Sternen zu beobachten.
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